Bach war nur vier Jahre da, Bechstein auch. Wenn man unter den Arnstädter Berühmtheiten nach einem echten einheimischen Gewächs sucht, landet man zwangsläufig bei Eugenie John. Sie wurde vor 200 Jahren hier geboren und später auch begraben. Ihre bekanntesten Werke schrieb sie als „Marlitt“ in Arnstadt. Und sie liebte dieses Städtchen – mit Einschränkungen.
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„Marlitt war die J. K. Rowling ihrer Zeit“

Natalka Sniadanko promoviert am Institut für Slavistik der Universität Leipzig. In ihrer Dissertation will sie Gemeinsamkeiten im Leben und Schaffen der berühmten ukrainischen Schriftstellerin Olha Kobyljanska und deren deutschem Vorbild E. Marlitt untersuchen. Ein Gespräch anlässlich des 200. Geburtstags der Arnstädter Literatin.
Der Hopfengrund

Im Süden Arnstadts liegt unterhalb des Walpurgisklosters ein kleines idyllisches Tal, auf drei Seiten von Bergen umschlossen und, abgesehen von frühen Bergbau-Aktivitäten, bis vor fast 150 Jahren unberührte Natur. 1877 wurde dort eine Sommerwirtschaft eröffnet. Es war der Auftakt für die wechselvolle Geschichte des Hopfengrunds, wo bis heute fast ununterbrochen Menschen bewirtet, geheilt, ausgebildet und betreut wurden. Goldschmiede aus der gesamten DDR und Lehrer aus ganz Thüringen haben prägende Zeiten im „Hopfengrund“ verbracht, manche Großeltern aus Arnstadt und Umgebung dürften ihren Enkeln davon erzählt haben, wie sie als Kind in der würzigen Luft des Tals und durch die gute Pflege ihrer Betreuer wieder gesund geworden sind. Der Hopfengrund ist ein Botschafter Arnstadts, der den Ruf des kleinen Städtchens weit über die Grenzen Thüringens verbreitet hat. Und es war immer ein guter Ruf. Der Hopfengrund weiterlesen
Ruhige Marktdebatte
Gestern fand wieder einmal ein Bürgerabend zur bevorstehenden Marktsanierung statt. Das Ergebnis stand schon vorher fest: Es wird so gebaut wie von der Stadt geplant. Aber die Bürger konnten Fragen stellen und bekamen Antworten.
Warum man die Marlitt mögen muss
Schwierige Marktlage
Schlechte Zeiten, gute Zeiten
Kochi ist gegangen
Fast jeder Arnstädter kannte Bernd Koch. Und wer ihn nicht kannte, kannte wenigstens jemanden, der ihn schon mal trommeln gehört hatte. Denn Kochi, wie ihn alle nannten, war Schlagzeuger schon von Kindesbeinen an. Nun ist er gestorben.
Weltweit einmalig
„Mon plaisir“ ist wieder zu sehen, zumindest ein kleiner Teil. Eine Interimsausstellung zeigt, was aus der weltweit einmaligen Puppenstadt werden könnte, die gerade restauriert und neu konzipiert wird. Doch bis es soweit ist, muss noch einiges passieren. Vor allem ist noch viel Geld nötig, um diesem nationalen Kulturerbe die internationale Geltung zu verschaffen, die es verdient.
Die doppelten Tratschtanten
Kürzlich schrieb die Volontärin Roya Hedayati im Internet-Auftritt der „Arnstädter Allgemeinen“ einen Beitrag über die Facebookgruppe „Tratschtanten Arnstadt original“ und nannte sie „nicht nur Kommunikationsmittel, sondern auch ein wichtiges Werkzeug für den gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Was sie übersehen hat: In Arnstadt ist der Zusammenhalt ziemlich gespalten, denn es gibt zwei konkurrierende Tratschtanten-Gruppen bei Facebook. Und die originale ist jene ohne das „Original“ im Namen.




