Wenn der DDR-Bürger nicht mehr weiter wusste, schrieb er eine Eingabe. 410 solche Beschwerden gingen 1989 beim Rat der Stadt Arnstadt ein, mehr als eine pro Tag. Sie erzählen von Mangelwirtschaft und Missständen, aber auch vom Selbstbewusstsein der Verfasser. Heute liegen diese Akten im Stadt- und Kreisarchiv Arnstadt. Wenn man sie mit einem Abstand von 30 Jahren liest, geben sie einen interessanten Einblick in ein Land, das vor seinem Ende stand.