Ich möchte mich für die vielen netten Worte bedanken, die mich nach dem Rudi-Beitrag hier im Blog erreicht haben. Noch mehr aber freut mich, dass sich so viele Menschen in unserer Stadt an Rudi erinnern. Manche fanden sogar, man sollte ihm ein Denkmal setzen.
Ein kleines Denkmal für Rudi gibt es schon. Es steht im Atelier von Ursula und Manfred Conradt im Gebäude der Arnstädter Kunsthalle und entstand 2009 im Volkshochschul-Kurs von Rolf Huber. Ursula Conradt hatte damals „Arnstädter Originale“ als Thema gewählt – und neben dem „Sonntagsraucher“ Erich Kühn und dem „Schrottsammler“ Karl-Heinz Kästner entstand dabei auch eine kleine Studie von Rudi und Klaus.
Ursula Conradt hat mich angerufen, nachdem der 1. Teil des Rudi-Beitrags auch in der TA erschienen war (Teil 2 gab es eine Woche später), ich habe die beiden dann in ihrem Atelier besucht. Wir haben über Rudi gesprochen, andere Arnstädter Originale, über unsere Stadt und über die schönen Bilder der Conradts, die ich im Atelier besichtigen konnte. So war es bei vielen Reaktionen auf den Beitrag, man kam ins Gespräch und redete über Rudi, aber nicht nur. Und doch war Rudi irgendwie immer dabei.
Einige haben in den Kommentaren bei Facebook oder hier im Blog angeregt, man möge doch mit einer Tafel oder einem kleinen Denkmal an Rudi erinnern. Das ist eine verständliche Reaktion, denn es ist gut, einen Platz zum Erinnern zu haben. Man wird förmlich mit der Nase darauf gestoßen, dass da jemand oder etwas war, dass uns bewegt hat – im Guten wie im schlechten. Stolpersteine zum Beispiel sind so eine Idee, die Erinnerung gut mit unserem Alltag verbindet und die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachhält. Auch in Arnstadt gibt es mittlerweile viele davon.
Ich bin mir aber unsicher, ob es eine gute Idee ist, über einen konkreten Erinnerungsort für Rudi nachzudenken. Ich würde mir wünschen, dass wir ihn im Herzen bewahren. So, wie ich es auch schon versucht habe, am Ende des Beitrags über ihn zu formulieren:
Es ist manchmal schwer, auf Menschen zuzugehen, die anders sind, die unsere Hilfe und ein wenig Zuneigung brauchen. Vielleicht hilft uns in solchen Situationen die Erinnerung an Rudi.
Das wäre wohl das beste Denkmal für ihn.
Es ist ein Risiko ein Denkmal zu setzen.Die Jugend heutzutage sind vieleicht nicht einverstanden und würden es vieleicht ramponiren.
Ein guter Kerl,damals wurde ich Operiert,im Marienstift,1975. Als 5jaehriger,fande ich es schön,er kam jeden Tag! Wir wartenten,auf Rudi!