Uwe Keith weiß um die untrennbare Einheit zwischen Fußball und Bratwurst. Meist ist Bier dabei, aber was man in vielen deutschen Stadien riechen kann, ist der Bratwurstduft. Sie wird nicht nur gegessen, sondern manchmal auch als Schimpfwort benutzt, weiß der Vorsitzende des Vereins der Thüringer Bratwurstfreunde: „Wenn ein Spieler einen Schiedsrichter als Bratwurst bezeichnet, kann das durchaus zur Roten Karte führen“.
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Archiv der Kategorie: Arnstadt
Grummeln am Stadtrand
Die Hauptstraße im Arnstädter Ortsteil Angelhausen verdient eigentlich schon lange ihren Namen nicht mehr. Es handelt sich eher um eine Buckelpiste. Zum Teil war das sogar gewollt, denn zwei künstliche Erhöhungen wurden eingebaut, um Kraftfahrer am Schnellfahren durch den Ort zu hindern. Nötig ist das schon lange nicht mehr, denn der allgemeine Zustand ist katastrophal. Und besonders bei Regen verwandelt sich die Straße in eine Seenlandschaft, weil die Wasserabläufe nicht funktionieren. Da die Häuser direkt an der Straße stehen, spritzt dann das Wasser hoch bis an die Fassaden und in die Fenster.
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Ein traumhafter Ort
Joshua Rifkin ist für eine Woche in Arnstadt. Es ist bereits der zweite längere Aufenthalt innerhalb weniger Jahre. Rifkin wird mit seinem „Bach Ensemble“ ein Konzert in der Oberkirche geben und eines in Wandersleben. Die Proben dafür sind öffentlich. Vorher hatte ich Gelegenheit für ein Gespräch mit dem Künstler und Wissenschaftler.
Steuermann in schwierigen Zeiten
Mit dem Marienstift ist es wie mit unseren Enkeln“, sagt Heinrich Behr, „sie sind auch größer geworden, als wir anfangs dachten“. 20 Jahre ist es schon her, dass der Kirchenrat die Leitung der Einrichtung an Jürgen Friedrich übergab. Am 5. August feierte Heinrich Behr seinen 85. Geburtstag.
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Tofu auf dem Rost
Manchmal kommt man ja nicht dran vorbei. Ein Thüringer Radiosender warb kürzlich nahezu ununterbrochen dafür, dass man an irgendeinem Tag unbedingt irgendwie irgendwas grillen soll. Aber eben nicht irgendwas irgendwie, sondern etwas ganz besonderes und auf außergewöhnliche Art. Am besten an einem außergewöhnlichen Platz.
Grauenvoll, was da so zum Grillen vorgeschlagen wurde. Klebrig-süße Gummibärchen zum Beispiel und unschuldiges Gemüse. Dabei fielen sogar Worte wie »gesunde Ernährung«. Als ob das was mit Rostkultur zu tun hätte.
Nein, ich werde niemals ein um Mitternacht von fünf Jungfrauen in Diätleinöl eingelegtes Tofustück auf den Rost legen. Und ich fahre dazu auch nicht zum Alkerslebener Flughafen, besuche die Ichtershäuser Kläranlage oder einen anderen idyllischen Ort.
Ich bleibe bei selbst gewürztem Rostbrätel. Gebraten mit der völlig ungesunden Holzkohle. Daheim im Garten und dann, wenn mir danach ist. Vielleicht werde ich deshalb heute als Spießer verlacht. Aber irgendwann könnte ich auch als Bewahrer der ursprünglichen Rostkultur in die Geschichte eingehen. Oder als wahrer Freund des gemeinen Gummibärchens.
Kein Kuschelknast
Es war in mehrerer Hinsicht ein doppeltes Richtfest, das da Ende Juni in der Nähe des Autobahnzubringers Arnstadt-Nord gefeiert wurde. Zum einen gab es zwei Ministertermine, offenbar aus Koalitionsgründen. Zunächst besichtigten die beiden Minister Carius (Bau, CDU) und Poppenhäger (Justiz, SPD) gemeinsam die Baustelle, eine Woche später kam Carius allein zum Richtfest. Es gab zwei Richtkronen, um der Vielzahl der Gebäude, die zu errichten sind, Rechnung zu tragen. Und es gibt eigentlich sogar zwei Anstalten. Zum einen das eigentliche große Jugendgefängnis, aber daneben entsteht noch eine kleine Jugendarrestanstalt.
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Ferien an der Ilm
Das Freizeitheim an der Ilm bei Dörnfeld ist nicht nur in den Sommerferien ein gefragter Erholungsort. Die Gäste kommen aus allen Teilen Thüringens – und fühlen sich offenbar sehr wohl. Klagen gab es höchstens darüber, dass die Aufenthaltsdauer eigentlich zu kurz sei. Aber man kann ja wiederkommen.
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Damals im RFT-Kulturhaus
Seit einigen Tagen muss ich wieder öfter daran denken, wie es so war, damals im RFT-Kulturhaus. Als am Abend des 30. Juli der Brandgeruch aus der vernagelten Ruine des »Lindenecks« drang, war mir schon recht mulmig zumute. Es war ein Stück Vergangenheit, dass da brannte. Meiner Vergangenheit.
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In der Mitte angekommen
Das Schweizer Prognos-Institut erteilt dem Ilmkreis überwiegend gute Noten für seine Entwicklung. In drei Jahren ist er im Vergleich der 412 Regionen Deutschlands um 129 Ränge auf Platz 225 vorgestoßen und damit in der Wertigkeit dort angekommen, wo er sich geografisch auch befindet: in der Mitte Deutschlands.
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Das Job-Wunder
Es liegt wieder einmal eine gute Nachricht in der Luft. Am Erfurter Kreuz, so hört man in der Stadt, werde es demnächst eine Neuansiedlung geben. Wie groß, ist noch nicht ganz klar. Aber jedenfalls seien die Verhandlungen schon recht weit gediehen. Die Region ist schon gewöhnt an solche guten Nachrichten.
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