Ein damals 25-Jähriger hat im September 1989 die Wende in Arnstadt ausgelöst. Günther Sattler brachte mit einem Flugblatt die Arnstädter dazu, auf die Straße zu gehen. 20 Jahre danach habe ich ihn besucht. Günther Sattler denkt noch heute mit gemischten Gefühlen an diese Tage zurück. Ein Held will er nicht gewesen sein. Aber er hat zur richtigen Zeit etwas getan, auf das alle gewartet haben.
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Archiv der Kategorie: Stadtgeschichte
Alles, was mit dem früheren Arnstadt (und seiner Umgebung) zu tun hat
Das Wende-Gewissen
Eigentlich hat Dr. Johanna Voigt-Hoffmüller zum Feiern gar keine Zeit. Denn trotz ihrer 75 Jahre ist sie noch als Ärztin tätig. Aber ein wenig Innehalten sei ihr gewünscht. Denn sie hat immer getan, was zu tun war. Dieser Beitrag entstand zum 75. Geburtstag im Mai 2009.
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Frau Friedels Märchenstunde
Viele Touristen, die sich später an Arnstadt erinnern, sprechen lobend über die erlebte Stadtführung. Es gibt viele Frauen und Männer, die es verstehen, das Interesse für diese Stadt zu wecken. Jeder und jede hat eine eigene Art dafür entwickelt. Das gilt auch für diese Frau, die sehr gern „gebucht“ wird: Renate Friedel. Sie hat schon 555 Reisegruppen durch die Stadt geführt. Frau Friedels Märchenstunde weiterlesen
Das runde Wunder
Der Astronom Günter Loibl weiß nicht genau, ob er den Mond mehr mit dem Kopf oder mit dem Bauch mag. Er hat seit seiner Jugend schon so manche Stunde mit der Beobachtung des Erdtrabanten verbracht, ob auf der Erfurter Cyriaksburg oder jetzt in seiner Wahlheimat Espenfeld. Aber hin möchte er nicht unbedingt.
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Salonwagen von Compiegne II: Berühmtes Kanapee
An den warmen Mantel kann sich Erika Liebetrau noch gut erinnern. Mit schwarzen Knöpfen und einer Kapuze aus einem dicken Wollstoff, weinrot mit einem Touch ins Lila. Die Mutter hatte ihn nach dem Krieg für Erikas große Schwester genäht, später trug sie ihn selbst auch. Was sie damals nicht wusste: Der Stoff stammte aus dem berühmtesten Eisenbahnwagen der Welt. Der Mantel war aus dem Fenstervorhang des Salonwagens von Compiegne gemacht.
Das Ende des Salonwagens von Compiegne (I)
Der als Waggon von Compiégne bekannt gewordene Salonwagen mit der Nummer 2419 D hat mehrfach im vergangenen Jahrhundert Geschichte geschrieben. Gebaut wurde der edle Speisewagen mit blinkendem Kupferdach und Teakholz-Ausstattung im Jahr 1914 im französischen Saint-Denis. Berühmt wurde er zum ersten Mal vier Jahre später, mittlerweile zum Konferenzwagen umgebaut. An einem Tisch im Inneren wurde das Ende des Ersten Weltkriegs mit der deutschen Kapitulation besiegelt, im Wald von Compiégne in der heutigen Thüringer Partnerregion Picardie.