Nachdenkliches Jubiläum

Schulzimmer im Marienstift
Schulzimmer im Marienstift

Natürlich wissen nicht nur die älteren Arnstädter, wer Friedrich Behr war. Bis 1958 leitete der Pfarrer das Marienstift und sorgte auch in Zeiten, da die Kirche in der Gesellschaft in eine unbedeutende Nebenrolle gedrängt werden sollte, unter schwierigen Bedingungen für einen Fortbestand und die Mehrung des guten Rufes der Einrichtung. Grund genug, seines 110. Geburtstages zu gedenken. Aber, wie es Friedrich Behr wohl auch selbst gehalten hätte, nicht mit einer Jubelfeier, sondern mit Nachdenken über Lehren aus der Vergangenheit und mögliche Fährnisse von Gegenwart und Zukunft. Nachdenkliches Jubiläum weiterlesen

Frau Friedels Märchenstunde

Renate FriedelViele Touristen, die sich später an Arnstadt erinnern, sprechen lobend über die erlebte Stadtführung. Es gibt viele Frauen und Männer, die es verstehen, das Interesse für diese  Stadt zu wecken. Jeder und jede hat eine eigene Art dafür entwickelt. Das gilt auch für diese Frau, die sehr gern „gebucht“ wird:  Renate Friedel. Sie hat schon 555 Reisegruppen durch die Stadt geführt. Frau Friedels Märchenstunde weiterlesen

Queen Freddie

Zum 60. Geburtstag von  Sansibar Farrokh Bulsara,  der als Freddie Mercury die Welt des Entertainments nachhaltig verändert hat

„Queen – The Greatest Hits“ wird heute wieder auf vielen Plattenspielern aufgelegt oder als CD eingeschoben werden: Immerhin belegt der Sampler von 1994 heute noch Platz 133 der Verkaufshitparade.

Musik von Queen vermag mehrere Generationen zu begeistern. Und obwohl sich die Gruppe stets als ein Ganzes verstanden hat, ist daran vor allem ihr Frontmann Schuld: Freddie Mercury.
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Über Nacht

Wie eine ganze Fabrik nebst Belegschaft 1946 aus Bleicherode ins ferne Russland verschwand

Am 22. Oktober 1946 klopfte es gegen 5.30 Uhr in Bleicherode an über 150 Türen. Am Abend zuvor hatte die sowjetische Militäradministration die Deutschen ins Waldhaus eingeladen, natürlich mit viel Wodka. Nun standen die gleichen Offiziere in den Wohnungen der Raketenspezialisten und lasen ihnen den Potsdamer Vertrag vor. Als Reparationsleistung an die Sowjetunion, hieß es im Befehl, sollten sie fünf Jahre lang in der Sowjetunion arbeiten. Ab sofort.
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Salonwagen von Compiegne II: Berühmtes Kanapee

An den warmen Mantel kann sich Erika Liebetrau noch gut erinnern. Mit schwarzen Knöpfen und einer Kapuze aus einem dicken Wollstoff, weinrot mit einem Touch ins Lila. Die Mutter hatte ihn nach dem Krieg für Erikas große Schwester genäht, später trug sie ihn selbst auch. Was sie damals nicht wusste: Der Stoff stammte aus dem berühmtesten Eisenbahnwagen der Welt. Der Mantel war aus dem Fenstervorhang des Salonwagens von Compiegne gemacht.

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Das Ende des Salonwagens von Compiegne (I)

Der als Waggon von Compiégne bekannt gewordene Salonwagen mit der Nummer 2419 D hat mehrfach im vergangenen Jahrhundert Geschichte geschrieben. Gebaut wurde der edle Speisewagen mit blinkendem Kupferdach und Teakholz-Ausstattung im Jahr 1914 im französischen Saint-Denis. Berühmt wurde er zum ersten Mal vier Jahre später, mittlerweile zum Konferenzwagen umgebaut. An einem Tisch im Inneren wurde das Ende des Ersten Weltkriegs mit der deutschen Kapitulation besiegelt, im Wald von Compiégne in der heutigen Thüringer Partnerregion Picardie.

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