Schlagwort-Archive: Jonastal

Neue Wege im Jonastal gesucht

Harald Böhme an einem Exkursionsweg, den der Verein angelegt hat und pflegtDas Jonastal ist einer der interessantesten Gegenden der Region. Es weckt Begehrlichkeiten bei Raubgräbern, zieht gehirnkranke Naziverehrer an, aber auch Naturfreunde auf der Suche nach seltenen Tieren und Pflanzen. Gestörte Motocrossfahrer ruinieren regelmäßig die Muschelkalkhänge und es gibt schwierige Besitzverhältnisse. Und mittendrin müht sich ein Verein, abseits von kruden Verschwörungstheorien die Wahrheit zu erforschen und das Gedenken zu bewahren. Eine Sisyphosarbeit im Tal  der Wilden Weiße.
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Qualmen für das Birkhuhn

Riesige Rauchschwaden über dem Truppenübungsplatz Ohrdruf beunruhigten gestern viele Anwohner. Ein Großbrand im Militärgelände? Die Verantwortlichen winkten ab: Es werden nur Grünflächen vorsorglich abgebrannt, sogar zum Wohle der Natur. Das stieß besonders im Ilmkreis auf Verwunderung, denn dort sind solche Brenntage längst verboten.
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Amt 800

Foto: Christiane Fischer

Matthias Grimm hat schon Erfahrungen beim Bau von Modellen. Jetzt hat der 53-jährige Arnstädter sein fünftes Werk vollendet. Im Maßstab 1 : 200 ist das „Amt 800“ im Dokumentationszentrum des Jonastal-Vereins im Arnstädter Bahnbetriebswerk wieder auferstanden. Nur wenige Arnstädter haben es damals so zu Gesicht bekommen, die meisten haben aber zumindest schon vom „Bergbad“ am Eulenberg gehört.
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Salonwagen von Compiegne II: Berühmtes Kanapee

An den warmen Mantel kann sich Erika Liebetrau noch gut erinnern. Mit schwarzen Knöpfen und einer Kapuze aus einem dicken Wollstoff, weinrot mit einem Touch ins Lila. Die Mutter hatte ihn nach dem Krieg für Erikas große Schwester genäht, später trug sie ihn selbst auch. Was sie damals nicht wusste: Der Stoff stammte aus dem berühmtesten Eisenbahnwagen der Welt. Der Mantel war aus dem Fenstervorhang des Salonwagens von Compiegne gemacht.

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Das Ende des Salonwagens von Compiegne (I)

Der als Waggon von Compiégne bekannt gewordene Salonwagen mit der Nummer 2419 D hat mehrfach im vergangenen Jahrhundert Geschichte geschrieben. Gebaut wurde der edle Speisewagen mit blinkendem Kupferdach und Teakholz-Ausstattung im Jahr 1914 im französischen Saint-Denis. Berühmt wurde er zum ersten Mal vier Jahre später, mittlerweile zum Konferenzwagen umgebaut. An einem Tisch im Inneren wurde das Ende des Ersten Weltkriegs mit der deutschen Kapitulation besiegelt, im Wald von Compiégne in der heutigen Thüringer Partnerregion Picardie.

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