Man weiß nicht, ob die ganze Sache mit der Tatsache zu tun hat, dass Stadtrat Thomas Schneider (Linke) erst kürzlich in den Hafen der Ehe eingelaufen ist. Aber die Vermutung wäre schon naheliegend, denn Schneider hat eine Anfrage an den Arnstädter Bürgermeister gerichtet, in der es im das Standesamt geht. Und mit dieser Institution hat man als normaler Mensch ja nicht allzu oft zu tun. Es sei denn, man heiratet.
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Autostadt am Stadtrand
Die letzte größere Ansiedlung in Arnstadt ist schon eine Weile her. Zwar wächst das Erfurter Kreuz, weil sich die dortigen Firmen sichtbar erweitern, aber neue sind seit Jahren nicht mehr hinzu gekommen. Auch die millionenschwere Investition, mit der sich jetzt der Bauausschuss beschäftigte, ist keine Neuansiedlung im herkömmlichen Sinne. Denn der Investor, die Ehrhardt AG, betreibt bereits am anderen Ende der Stadt an der Gehrener Straße ein Autohaus.
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Bäume, Bach und Bismarck
Über Baumfällungen hat der Bauausschuss des Stadtrats des öfteren zu entscheiden. Meist werden die Anträge sehr kurz behandelt, es wird festgelegt, wo die Ersatzpflanzungen erfolgen und das war es dann auch schon. Denn an Bäumen ist kein Mangel in der Stadt, allein seit der Wende wurden 1600 neue angepflanzt. Doch in dieser Woche entwickelte sich aus dem Antrag über die notwendige Fällung von drei Linden eine heiße Debatte. Denn es handelt sich um Bäume, die auf dem Markt stehen. Und die sind in Arnstadt so etwas wie die Kühe in Indien.
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Der Kampf-Piranha
Früher als ursprünglich geplant kürte der Arnstädter Ortsverein der „Linke“ Frank Kuschel zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Die Wahl findet erst 2012 statt, aber weil der Amtsinhaber Hans-Christian Köllmer aus Altersgründen nicht mehr antreten darf, bringen sich die Parteien schon frühzeitig in Stellung. Nun also die Linke, deren Kandidat nicht unumstritten ist.
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Gesetz mit Nebenwirkung
Wie viele Hunde es derzeit in Arnstadt gibt, kann wohl keiner genau sagen. Sprecherin Angelika Stiel weiß aber, wie viele ordentlich angemeldet sind: Für 1419 Hunde wird derzeit in Arnstadt Hundesteuer gezahlt. Zumindest auf sie kommt in einiger Zeit ein Besuch beim Tierarzt außer der Reihe zu – und nicht nur auf die Besitzer eine ungeplante Geldausgabe. Hintergrund ist das „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung vor Tiergefahren“ das am Donnerstag im Landtag angenommen worden ist – nach langer Diskussion darüber, welche Rassen nun als gefährlich eingestuft werden sollen oder doch lieber nicht.
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Rettet Griechenland!
Nein, die da oben kriegen das offensichtlich nicht alleine hin. Wenn schon die vorsichtige Bitte an „private Gläubiger“ nach einer Beteiligung am Schuldenabbau als Erfolg verkauft wird, steht es schlecht um den Euro, die Griechen und irgendwie die ganze gute Sache. Leute, wir müssen das selber machen. Ich fange jedenfalls schon mal an. Und mache, wie so oft, auch mitten in der Krise in Griechenland Urlaub.
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Der poltrige Hieronymus
Hieronymus Noth war Zimmermann und muss einen etwas rauen Umgangston gehabt haben, denn man verpasste ihm den Spitznamen „Polter-Jeronymus“. Eigentlich kein Wunder, denn die Zeiten waren rau vor über 350 Jahren. In Europa tobte der 30-Jährige Krieg, gerade, als dieser endlich zu Ende ging, erhielt Hieronymus Noth die Arnstädter Bürgerrechte. Es war 1648, später als Jahr des „Westfälischen Friedens“ bekannt geworden. Dazu musste der poltrige Kerl den Besitz eines Ledereimers nachweisen, mit dem er sich im Brandfall an Löscharbeiten zu beteiligen hatte. Denn eine Feuerwehr gab es damals auch in Arnstadt noch nicht. Aber Brunnen in der Stadt schon. Sie waren die „Löschwasser-Entnahmestellen“ des Mittelalters.
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Kandidatenreigen
Schon der dritte Kandidat hat seinen Hut in den Ring geworfen, obwohl noch sehr viel Zeit ist. Frank Kuschel, der umtriebige Landtagsabgeordnete und Stadtrat, hat seine Bereitschaft verkündet, bei der Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr in Arnstadt anzutreten. Auch wenn die Partei darüber erst später entscheiden will: Es ist eine sehr interessante Weichenstellung.
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Über Nacht erledigt
Das Arnstädter Möbelwerk hat sich wieder am Markt etablieren können und zählt jetzt 30 Beschäftigte. Von den Mitarbeiterzahlen vor der Insolvenz ist man noch ein ganzes Stück entfernt. Aber es geht offenbar aufwärts in der Fabrik, die sich DDR-Zeiten ihre Kunden noch aussuchen konnte.
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Bratwurst in der Dose
In dieser Woche meldete die Arnstädter Stadtmarketing eine Neuheit im Angebot der Tourist-Information: Bratwurst in der Dose. „Ab jetzt können nicht nur Touristen die leckere Thüringer Bratwurst als Mitbringsel erwerben – gerade an heißen Tagen lassen sich die Bratwürste prima in der Dose transportieren“, hieß es in einer Mitteilung, die zu einiger Aufregung in der Region führte. „Eiserne Bratwurstfrevler“ schrieb die Südthüringer Tageszeitung „Freies Wort“ auf der ersten Seite (der Betrag ist leider nicht online) und geißelte die „Arnstädter Erfindung“ als „Verstoß gegen die Regeln des guten Geschmacks“. Aber auch sonst machte sich Verunsicherung breit: Sind die Würste in der Dose schon gebraten? Oder soll man gleich die ganze Dose auf den Rost legen?
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