Ein kleiner Mann aus dem Marienstift hat über Jahrzehnte die Herzen der Arnstädter erwärmt. An Rudi erinnern sich viele gern, auch jene, die ihn als Kinder gehänselt haben. Rudi war anders und Rudi war ein Guter. Dass beides zusammenpassen kann, haben wir auch durch ihn erfahren.
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Ende einer Ära

Nach 45 Jahren ist ein Stück Arnstädter Seele verschwunden: Heidrun Wagner hat aufgehört. Sie lässt uns mit der Erinnerung an einen „Südbahnhof“ zurück, der eigentlich längst aus der Zeit gefallen schien. Oder doch nicht? Ende einer Ära weiterlesen
Der Tag der großen Sprünge
Einmal im Jahr wird Arnstadt verrückt. Hochsprung-verrückt. Die Sportart, die sonst in der Gegend kaum eine Rolle spielt, dominiert plötzlich das öffentliche Leben. Das Ganze wirkt ein wenig wie eine Ski-WM in der Lüneburger Heide oder ein nachdenklicher Redebeitrag im Arnstädter Stadtrat: Man hat irgendwie das Gefühl, das gehört da nicht hin. Aber es gehört dahin und die meisten Arnstädter sind froh, etwas zu haben, das über die Provinz hinaus von Bedeutung ist. In diesem Jahr schon zum 36. Mal.
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Sein letzter Neujahrsempfang
Zum letzten Neujahrsempfang seiner Amtszeit gab sich der scheidende Arnstädter Bürgermeister Hans-Christian Köllmer wie gewohnt sehr angriffslustig. Seine Auslassungen über die Welt und seine politischen Gegner zu solchen Anlässen sind legendär. Andere Redner polarisierten diesmal weniger – und wurden dem Anlass damit wohl mehr gerecht.
Tanzen mit Bechstein
Der Dichter Ludwig Bechstein war, das hätte man nach der Lektüre seine Werke vermuten können, ein geistreicher Unterhalter. Der Arnstädterin Rosalie Richter aber verdanken wir die Information, dass Tanzen nicht zu seinen Stärken gehörte. „Er war ein sehr schlechter Tänzer, aber er unterhielt mich sehr geistreich, so daß ich doch sehr gern mit ihm tanzte, wenn er nicht zu oft kam“, schreibt Rosalie, nach ihrer Heirat hieß sie Hübner, in ihren Lebenserinnerungen. Die schrieb sie im Alter auf Bitten ihrer Kinder auf. Und der Arnstädter Archivarin Andrea Kirchschlager ist es zu verdanken, dass man sie jetzt in einem Buch nachlesen kann. „Die Lebenserinnerungen der Rosalie Hübner“ sind im Verlag ihres Mannes Michael Kirchschlager erschienen. Und die Lektüre dürfte nicht nur für Arnstädter interessant sein.
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Wieder im Scheinwerferlicht
Helmut Roewer, früher Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, steht nach zehn Jahren wieder im Mittelpunkt des Medieninteresses. Er sagt, bei den Bombenbastlern von Jena sei unter seiner Führung fast alles richtig gelaufen. Das will ihm eigentlich keiner glauben, denn noch immer hält sich das Gerücht von seiner „chaotischen Amtsführung“ hartnäckig. Entsprechend klischeehaft wird seine Rolle auch jetzt wieder in vielen Medien dargestellt. Doch die Akten geben ihm offenbar recht. Die schlimmsten Fehler in Thüringen sind nicht im Verfassungsschutz passiert.
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Unfall im Niemandsland
Bernd Licht ist jetzt 64 und wohnt in Kanada, er betreibt in Alberta ein Jagdunternehmen. Wenn er es schafft, kommt er einmal im Jahr nach Arnstadt, wo er einst geboren wurde und wo seine anhaltende Liebe zur Taubenzucht seine Wurzeln hat. Und von wo aus er 1977 nach dem Westen ausreiste. An die Umstände kann er sich noch genau erinnern. Es ist eine fast unglaubliche Geschichte.
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Der Lange
Man kennt Lothar Brückner als den Mann in der Stadtbrauerei, der sich um alle Veranstaltungen kümmert und manchmal auch zur Gitarre greift. Doch lange Zeit war es umgekehrt: Er hat beruflich Musik gemacht und nebenbei organisiert. Als Sänger, Gitarrist, Arrangeur und Bandchef hat er so gut wie auf allen großen Bühnen der DDR gestanden. „Der Lange“, so sein Spitzname, war bekannt wie ein bunter Hund in der Szene.
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Über den Atlantik
Auf dem Arnstädter Friedhof steht nun wieder ein Gedenkstein für den über die Region hinaus bekannten Taubenzüchter Otto Friese. Zu verdanken ist dies vor allem dem Engagement von zwei Leuten, die sich noch nie gesehen haben, weil sie tausende Kilometer entfernt voneinander wohnen – und einer verständnisvollen Mitarbeiterin der Arnstädter Stadtverwaltung.
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Der Teichgraf
Man könnte diesen Mann einen Penner nennen. Vieles, was er tut, passt in ein solches Raster. Doch Roland Pferner ist auch eine Art ökologischer Sozialarbeiter. Er hat den Wollmarktsteich in Arnstadt zu seinem Lebensmittelpunkt erkoren. Und er sagt, dass er glücklich dabei ist. Es gibt viele Gründe, ihm zu glauben.
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