Manche Dinge erfährt man erst, wenn sie schon so gut wie vorbei sind. Ich zum Beispiel habe heute erfahren, dass just in diesen Tagen das „Europäischen Jahr für aktives Altern“ von uns zu gehen droht. Oder strebt es gerade seinem Höhepunkt zu?
Bach-Advent: Im Takt der Seele
Es war schon der dritte Bach-Advent in Arnstadt. Aber noch immer fragen Leute, die nicht dabei waren, was das eigentlich sei, dieser Bach-Advent. Eine allgemein gültige Antwort gibt es wohl nicht, den jeder erlebt ihn anders. Für mich ist es die beste aller Möglichkeiten, sich auf die die Adventszeit einzustimmen. Und einer Stadt, die sonst nicht so genau weiß, was sie von sich halten soll, ihre Möglichkeiten aufzuzeigen.
Die virtuelle Kneipe
Neue Wege im Jonastal gesucht
Das Jonastal ist einer der interessantesten Gegenden der Region. Es weckt Begehrlichkeiten bei Raubgräbern, zieht gehirnkranke Naziverehrer an, aber auch Naturfreunde auf der Suche nach seltenen Tieren und Pflanzen. Gestörte Motocrossfahrer ruinieren regelmäßig die Muschelkalkhänge und es gibt schwierige Besitzverhältnisse. Und mittendrin müht sich ein Verein, abseits von kruden Verschwörungstheorien die Wahrheit zu erforschen und das Gedenken zu bewahren. Eine Sisyphosarbeit im Tal der Wilden Weiße.
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Ungelöste Schlüsselfragen
Immer mal wieder gibt es Sachen in der Kommunalpolitik, die gibts eigentlich gar nicht. Zum Beispiel neun niegelnagelneue Fahrradboxen in einem mit viel Aufwand sanierten Stück Innenstadt von Arnstadt, die aber seit anderhalb Jahren leider niemand benutzen kann. Denn die Boxen stehen zwar stolz da, aber man hat die Sache mit der Benutzung leider nicht zuende gedacht. Nach einer Lösung wird gesucht, wobei hier bewusst auf die Benutzung des Attributs „fieberhaft“ verzichtet wird.
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Meine Twitter-Kollegen
Ich kenne viele Menschen, die auf Twitter immer noch abfällig herabschauen. 140 Zeichen – das kann ja nichts Gescheites sein. Die Fortsetzung der SMS mit anderen Mitteln, voller Smileys, LOLs und völlig verkürzter Sachverhalte. So reden aber nur Leute, die es noch nie richtig ausprobiert haben. Für mich ist Twitter das derzeit wichtigste soziale Netzwerk. Es ist nicht nur eine Nachrichtenzentrale, sondern auch ein Tummelplatz von Aphoristikern und Philosophen. Wer früher in der Zeitung am liebsten das Feuilleton und den Fortsetzungsroman las, kommt heute an Twitter nicht vorbei.
Für die Schätze der Stadt
Das Arnstädter Rathaus ist nach der jahrelangen Restaurierung wieder ein Schmuckstück geworden. Das ab 1583 im niederländisch beeinflusstem Renaissancestil erbaute Gebäude erfuhr während seiner wechselvollen Geschichte zahlreich Um- und Anbauten. Besonders interessant aber ist es, in den Keller hinabzusteigen. Zum Beispiel wegen des Tresors, in dem die Schätze Arnstadts lagern.
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Wenn der Konsul kommt
Manchmal wird ein Journalist zu Terminen eingeladen, über die es eigentlich nichts zu berichten gibt. Höchstens, dass Leute ihre Arbeit machen, für die sie bezahlt werden. Das ist besonders langweilig für Leser, die jeden Tag ihre Arbeit machen, ohne dass über sie berichtet wird. Manchmal schreibe ich deshalb gar nicht über solche Null-Nummern. Aber manchmal doch. Weil es einfach zu skurril ist, um es wegzulassen.
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Ein Schloss mit vielen Schlössern
Unweit der Ortsmitte des kleinen Ortes Ichtershausen befindet sich ein Gelände, dass auch Einheimische kaum von innen kennen. Es ist die Jugendstrafanstalt, der einzige Ort in Thüringen, wo Jugendliche eine Haftstrafe absitzen können. Es hat eine lange Tradition als Gefängnis, auch wenn die Gebäude zum Teil noch viel älter sind. Aber die Tage des Gefängnisses sind gezählt, im Nachbarort Rudisleben wird schon an einem neuen Gefängnis gebaut.
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Beschädigter Beigeordneter
Es gab in der jüngeren Vergangenheit einige absonderliche Dinge in der Kommunalpolitik. Da wurde über eine weitere ehrenamtliche Beigeordnete von der SPD nachgedacht, die das dann aber doch nicht wollte. Da gab es einen Antrag der Freien Wähler im Kreistag, den die SPD-Landratskandidatin mit dem Bürgermeisterkandidaten von Pro Arnstadt ausgekaspert hatte und der dann wegen der Kälte (nicht der politischen) nicht abgestimmt wurde. Und da gab es das Ansinnen, dem hauptamtlichen Beigeordneten eine Ausschreibung zu ersparen – und ihn damit unabhängig vom Ausgang der Bürgermeisterwahl eine Perspektive zu sichern. Auch das ging am Ende schief. Man hätte Ulrich Böttcher diese Niederlage ersparen müssen – und können.
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