Archiv der Kategorie: Geschichte

Am Anfang war der Kleister

»Sycofix« kannte jeder in der DDR. Damit befestigten ganze Generationen ihre Raufaser-Tapeten. Doch die Tradition reicht viel weiter zurück: Schon 1911 gründete der Chemiker Edmund Sieder in Plaue die wohl älteste Kleisterfabrik Deutschlands. »Mit Ihrem Kleister wurden wahrscheinlich schon die wunderbarsten Jugendstil-Tapeten geklebt«, sagte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die extra zum Gratulieren angereist war.  Denn es kommt nicht oft vor, dass eine Firma ihr 100-jähriges Bestehen feiern kann.
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Braten, nicht grillen!

Arnstädter Bierrufer und Schankmädchen

Eigentlich wird ja immer bei schönen Wetter angebraten. Und als die Thüringer Bratwurstfreunde am Sonnabend in aller Frühe von Holzhausen über Arnstadt nach Erfurt zur „Rostkultur“ aufbrachen, war es zumindest auch noch trocken. Der Rest des Tages aber erinnerte eher an Spätherbst. Was einen Bratwurstenthusiasten aber nicht vom Rost fernhalten kann.
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Die Familien-Klöße

Das fertige Ergebnis

Wenigstens einmal im Jahr gibt es bei uns Gänsebraten mit selbst gemachten Thüringer Klößen: am ersten Weihnachtsfeiertag.  Die Herstellung ist ein über Jahre eingeübtes  Ritual, das sicher in einigen Details etwas altmodisch anmutet – auch, was die verwendeten Gerätschaften betrifft.  Aber warum soll man etwas lieb gewordenes unbedingt ändern? Mit dieser Grundhaltung gelingen nicht nur Thüringer Klöße immer. Und wer etwas anderes behauptet, wird einfach nicht mehr eingeladen.
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Das Alter der Thüringer Klöße

Kleiner Schatz: Rezepte aus der Küche der Ur-Urgroßmutter

Wer wann die Thüringer Klöße erfunden hat, darüber gibt es viele Behauptungen – auch im Netz. Aber wenig Beweise. In Arnstadt will man der Sache jetzt wissenschaftlich auf den Grund gehen . Anlass ist ein handgeschriebenes Rezeptebuch von 1842, das der Wirt eines Traditionshauses jetzt erwerben konnte.
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Der tapfere kleine Toaster

Wir haben uns einen neuen Bundespräsidenten wählen lassen, die öffentliche Anteilnahme war nahezu schweinsteigerisch. Aber der Vorgang zeigt auch: Jeder sieht in dem Amt, was ihm sonst im Leben fehlt. Einen Ersatzkaiser, eine richtige Opposition, ein besseres Verfassungsgericht oder eine Lena der Politik. Dabei ist der Hausherr im Berliner Schloss (da gibts nämlich schon eines) einfach nur der Toaster, der auf Staatsempfängen das Buffet frei gibt. Und das kann der Wulff wahrscheinlich gar nicht mal so schlecht.  Der tapfere kleine Toaster weiterlesen