Alle Beiträge von admin

Die Pannen-Chronik

Schlapphüte arbeiten gern mit Zeitungen. Aber ungern mit Journalisten zusammen.Der Thüringer Verfassungsschutz kommt nicht aus den Schlagzeilen heraus. Besonders seine Rolle um die Jahrtausendwende wird in diesen Tagen immer wieder thematisiert –  und auch das Verhalten des Spitzels Tino Brandt. Allerdings waren das wilde Zeiten, gerade im Verfassungsschutz. Zur Versachlichung der Debatte möchte ich durch eine kleine Chronik beitragen, die ich damals angefertigt habe. Sie zeigt, dass nicht nur wichtig ist, wer etwas getan oder nicht getan hat, sondern auch wann. Denn die Zuständigkeiten haben sich damals ziemlich schnell verändert, gerade was den Verfassungsschutz und Brandt betrifft. Der wurde offenbar mehrfach ab- und wieder angeschaltet. Und er mutierte auf wundersame Weise von Otto zu Oskar – genau in der Zeit, um die es jetzt geht.
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Licht aus am Rabenhold

Am 2. März 2012 könnte Thomas Gebser 20-jähriges Bestehen feiern. Denn am 2. März 1992 übernahm er die ehemalige DDR-Kaufhalle auf dem Rabenhold und betreibt seitdem dort einen Edeka-Markt. Die Jubiläumsfeier wird aber nicht stattfinden. Am 29. Februar 2012 ist der letzte Verkaufstag. Danach gibt Gebser das Geschäft auf. Er hat schon den Vertrag für das Objekt gekündigt.
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Tanzen mit Bechstein

Der Dichter Ludwig Bechstein war, das hätte man nach der Lektüre seine Werke vermuten können, ein geistreicher Unterhalter. Der Arnstädterin Rosalie Richter aber verdanken wir die Information, dass Tanzen nicht zu seinen Stärken gehörte. „Er war ein sehr schlechter Tänzer, aber er unterhielt mich sehr geistreich, so daß ich doch sehr gern mit ihm tanzte, wenn er nicht zu oft kam“, schreibt Rosalie, nach ihrer Heirat hieß sie Hübner, in ihren Lebenserinnerungen. Die schrieb sie im Alter auf Bitten ihrer Kinder auf. Und der Arnstädter Archivarin Andrea Kirchschlager ist es zu verdanken, dass man sie jetzt in einem Buch nachlesen kann. „Die Lebenserinnerungen der Rosalie Hübner“ sind im Verlag ihres Mannes Michael Kirchschlager erschienen. Und die Lektüre dürfte nicht nur für Arnstädter interessant sein.
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Endzeitstimmung

In den Rathäusern des Landes herrscht derzeit ein Gefühl zwischen Wut, Ratlosigkeit und Resignation. Grund ist der kommunale Finanzausgleich, der den Kommunen für 2012 dramatische Kürzungen bescheren wird. Diese Spritze aus dem Landeshaushalt ist für viele noch immer eine der Haupteinnahmequellen, weil sie von den eigenen Steuereinnahmen nicht leben können. Das liegt nicht an den Gemeinden, sondern am verkorksten System ihrer Finanzierung. Das Land könnte daran etwas ändern. Und es könnte mehr sparen. Beides passiert nicht. Und das erzürnt die Bürgermeister – auch aus den Regierungsparteien.
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Ein Geschenk für die Stadt

Der junge Bach mit Wollorgel-Pad. Sein Advent hätte ihm gefallen.Es ist schwer, irgendetwas an diesem Bach-Advent hervorzuheben. Es war einfach nicht möglich, alle Angebote des Wochenendes wahrzunehmen. Und es wäre es auch ungerecht, denn es waren zu viele Leute, Organisationen, Firmen und Vereine am Gelingen beteiligt. Was alle an dem Projekt einte, war Spaß, verbunden mit einer großen Portion Gelassenheit, ohne die man die  Menschen-Invasionen in den heimischen vier Wänden wohl nicht ertragen hätte.  Aber es schwang auch berechtigter Stolz mit. Denn diesen Bach-Advent macht Arnstadt so schnell keiner nach.

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Lesen: sehr gut, Statistik: ungenügend

Lernen kann wirklich Spaß machen - wie hier in der Emil-Petri-Schule ArnstadtDie Lesekompetenz der Grundschüler, so sagt der gerade erschienene „Lernatlas“ der Bertelsmann-Stiftung, ist im Ilmkreis besonders hoch. In der Gruppe der „Kreise mit ländlichem Umland“ liegt der Ilmkreis in dieser Kategorie sogar bundesweit auf Platz eins. Der Kreis Gotha ebenfalls. Und Erfurt auch! Wie geht das? Mit etwas verquaster Statistik und viel Gläubigkeit von uns Journalisten. An beiden ist kein Mangel.

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Geruch von Inszenierung

Es gibt Sachen, die man kaum glauben will. 13 Jahre, nachdem ein Extremisten-Trio angeblich spurlos aus Jena verschwunden ist und zwischenzeitlich geraubt und gemordet haben soll, wie es wohl beispiellos in der deutschen Geschichte ist, werden in kurzer Zeit zahlreiche offene Verbrechen geklärt. Wie auf einem Silbertablett werden den Ermittlern im Nachlass der toten Gangster Beweise für viele Taten präsentiert, in einer Fülle, die stutzig macht. Es sieht fast so aus, als hätten die Täter die Aufklärung ihrer Taten mindestens genau so akribisch geplant wie diese selbst.
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