Im Süden Arnstadts liegt unterhalb des Walpurgisklosters ein kleines idyllisches Tal, auf drei Seiten von Bergen umschlossen und, abgesehen von frühen Bergbau-Aktivitäten, bis vor fast 150 Jahren unberührte Natur. 1877 wurde dort eine Sommerwirtschaft eröffnet. Es war der Auftakt für die wechselvolle Geschichte des Hopfengrunds, wo bis heute fast ununterbrochen Menschen bewirtet, geheilt, ausgebildet und betreut wurden. Goldschmiede aus der gesamten DDR und Lehrer aus ganz Thüringen haben prägende Zeiten im „Hopfengrund“ verbracht, manche Großeltern aus Arnstadt und Umgebung dürften ihren Enkeln davon erzählt haben, wie sie als Kind in der würzigen Luft des Tals und durch die gute Pflege ihrer Betreuer wieder gesund geworden sind. Der Hopfengrund ist ein Botschafter Arnstadts, der den Ruf des kleinen Städtchens weit über die Grenzen Thüringens verbreitet hat. Und es war immer ein guter Ruf. Der Hopfengrund weiterlesen →
Fast jeder Arnstädter kannte Bernd Koch. Und wer ihn nicht kannte, kannte wenigstens jemanden, der ihn schon mal trommeln gehört hatte. Denn Kochi, wie ihn alle nannten, war Schlagzeuger schon von Kindesbeinen an. Nun ist er gestorben.
Arnstadt hat viele schöne Plätze, aber auch einige, die durchaus noch schöner werden könnten oder ihre eigentliche Bestimmung noch nicht gefunden haben. Zu den schönsten zählt sicher der Marktplatz. Trotzdem soll er jetzt saniert werden. Warum eigentlich?
Im Rückblick wundert man sich, dass vor 30 Jahren in Thüringen eine völlig neue Politik- und Medienlandschaft entstehen konnte. Es ging ziemlich chaotisch zu, aber hat doch irgendwie funktioniert. Das lag nicht zuletzt an einer Landtagskantine, die es längst nicht mehr gibt.
Eine neue DVD über Arnstadt verspricht interessante Aufnahmen aus der jüngeren Geschichte der Stadt und interessante Neuigkeiten über „Wendehälse“. Beides habe ich auf der 25 Euro teuren Scheibe nicht gefunden. Dafür jede Menge Plagiate. Auch aus „Blog Arnscht“.
Als sie geboren wurde, veränderte sich gerade die Welt. Der Kaiser hatte abgedankt und in Weimar wurde an einer deutschen Republik gebastelt. Ein furchtbarer Krieg war vorbei, in dem fast zehn Millionen Menschen ums Leben kamen. Er führte aber auch Menschen zusammen, die sich sonst nie getroffen hätten.
Wer heute in den Archiven Antworten auf die Frage sucht, wie es in der DDR so war, stößt auf Maßnahmepläne. Die hatten zwar nichts mit der Wirklichkeit zu tun, aber alle hatten was zum Abheften. Zum Beispiel den Arnstädter Maßnahmeplan für die Friedensfahrt vor 45 Jahren.
Martin Debes hat den Thüringer Journalistenpreis 2015 erhalten. Ich finde, er hat diesen Preis verdient. Deshalb und weil ich ihn schon eine Weile kenne (wie nebenstehendes Bild von 2002 beweist), hab ich mal was aufgeschrieben.
Arnstadt und Querköpfe scheinen eine gewisse Anziehungskraft aufeinander auszuüben. So war es folgerichtig, dass es auch einen von Deutschlands bekanntesten Querköpfen kurz mal nach Arnstadt verschlagen hat. Heute vor 200 Jahren wurde er geboren.
Heute vor 10 Jahren begann die Irak-Invasion. Ich wusste damals wenig, nur das, was Colin Powell vor der UNO gelogen hatte. Aber nicht mal das wusste ich damals. Dafür gab es grüne Lichter im Fernsehen, nächtliche Bilder aus automatischen Kameras. Ich kam nicht klar damit, was ich sah. Und es passte nicht zu dem, was ich hörte. Das blieb all die Jahre so. Deshalb hier ein Text, den ich am 22. März 2003 schrieb. Ich habe mich an ihn erinnert, als jetzt plötzlich noch einmal die grünen Lichter gezeigt wurden.