Libyen ist hier

„Können Sie Tee vertragen?“, fragt die Ärztin Jutta Voigt-Hoffmüller und reicht Thea Vollmer eine Thermosflasche herüber. Sie ist nicht zum ersten Mal an diesem Tag zum Hopfenbrunnen gekommen, wo die Gesundheitspraktikerin ihre ganz persönliche Kundgebung angemeldet hat. Frieden für Lybien, steht auf einem der selbst gemalten Plakate. Sie hat das Land bewusst falsch geschrieben, sagt sie, Verwirrung ist manchmal gut. Weil dann die Dinge aus dem Kopf und in die Herzen kommen.
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Ein Mord – Neu aufgelegt

Ein brutaler Mord mit einem Hirschfänger in einer höchstens halblegalen und ziemlich zwielichtigen Gartenkneipe in Weimar? Gab es so was in der DDR? Es gab so etwas. Und es gab sogar ein Buch eines bekannten Schriftstellers aus Weimar darüber. „Der letzte Gast“ erschien 1968 im Verlag „Das Neue Berlin“ – und erlebte nur eine Auflage. Die Gruselgeschichte, die das Leben schrieb, passte nicht so recht in das Bild des neuen sozialistischen Menschen. Denn der Täter – wie auch mancher, den man vor der Auflösung dafür hält – war nicht vom Klassenfeind gedungen oder von Nazi-Eltern falsch erzogen worden, sondern einfach nur ein ziemlich mieser Typ.
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Qualmen für das Birkhuhn

Riesige Rauchschwaden über dem Truppenübungsplatz Ohrdruf beunruhigten gestern viele Anwohner. Ein Großbrand im Militärgelände? Die Verantwortlichen winkten ab: Es werden nur Grünflächen vorsorglich abgebrannt, sogar zum Wohle der Natur. Das stieß besonders im Ilmkreis auf Verwunderung, denn dort sind solche Brenntage längst verboten.
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Taubenfreund aus Kanada

Bernd Licht auf dem Arnstädter Friedhof
Bernd Licht auf dem Arnstädter Friedhof

Eigentlich lebt Bernd Licht seit vielen Jahren in Kanada. Doch das Herz des gebürtigen Angelhäusers schlägt nicht nur bei Bären und Elchen höher, sondern auch bei Tauben, besonders den Rassen aus der Region. Deshalb war er jetzt auf dem Arnstädter Friedhof auf der Suche nach dem Grabstein eines berühmten Züchters – leider vergeblich.
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Die Familien-Klöße

Das fertige Ergebnis

Wenigstens einmal im Jahr gibt es bei uns Gänsebraten mit selbst gemachten Thüringer Klößen: am ersten Weihnachtsfeiertag.  Die Herstellung ist ein über Jahre eingeübtes  Ritual, das sicher in einigen Details etwas altmodisch anmutet – auch, was die verwendeten Gerätschaften betrifft.  Aber warum soll man etwas lieb gewordenes unbedingt ändern? Mit dieser Grundhaltung gelingen nicht nur Thüringer Klöße immer. Und wer etwas anderes behauptet, wird einfach nicht mehr eingeladen.
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Frank Kuschel und die Diktatoren

Frank Kuschel im Festumzug "1300 Jahre Arnstadt"
Frank Kuschel im Festumzug „1300 Jahre Arnstadt“

Auch Politiker äußern sich zunehmend via „Twitter“, zu ihnen gehört der Thüringer Landtagsabgeordnete Frank Kuschel. Am 20.Dezember 2010, als in der großen Weltpolitik über die ominöse Schein-Wahl in Weißrussland und die Ausfälle des Diktators Lukaschenko sinniert wurde, meldete sich auch Kuschel um 20.56 Uhr via Twitter zu Wort und schrieb: „Nicht mit Finger nach Weißrussland zeigen, um Diktator zu definieren. Da reicht ein Blick in die BGMEISTERrunde des Arnstädter Wasserverbandes“.
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Das Alter der Thüringer Klöße

Kleiner Schatz: Rezepte aus der Küche der Ur-Urgroßmutter

Wer wann die Thüringer Klöße erfunden hat, darüber gibt es viele Behauptungen – auch im Netz. Aber wenig Beweise. In Arnstadt will man der Sache jetzt wissenschaftlich auf den Grund gehen . Anlass ist ein handgeschriebenes Rezeptebuch von 1842, das der Wirt eines Traditionshauses jetzt erwerben konnte.
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