Bis vor einem Jahr war Klaus Dalski nur denen bekannt, die mit Verbrechen zu tun hatten. Der Weimarer Kriminalist, der später auch für den ganzen Bezirk Erfurt zuständig war, wirkte im Hintergrund – bei der Aufklärung von Straftaten, aber auch bei der Weiterbildung von Kriminalisten. Durch eine Partnerschaft mit dem Arnstädter Kriminalia-Verleger Michael Kirchschlager hat sich das mittlerweile geändert. „Der Kopf in der Ilm“, Dalskis erstes Buch, brachte ihn vielen Thüringern näher, der Titel schaffte es sogar bis in die landesweiten Bestsellerlisten.
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Archiv der Kategorie: Medien
Ein traumhafter Ort
Joshua Rifkin ist für eine Woche in Arnstadt. Es ist bereits der zweite längere Aufenthalt innerhalb weniger Jahre. Rifkin wird mit seinem „Bach Ensemble“ ein Konzert in der Oberkirche geben und eines in Wandersleben. Die Proben dafür sind öffentlich. Vorher hatte ich Gelegenheit für ein Gespräch mit dem Künstler und Wissenschaftler.
Wegen Schließung geschlossen
Man weiß nicht, ob die ganze Sache mit der Tatsache zu tun hat, dass Stadtrat Thomas Schneider (Linke) erst kürzlich in den Hafen der Ehe eingelaufen ist. Aber die Vermutung wäre schon naheliegend, denn Schneider hat eine Anfrage an den Arnstädter Bürgermeister gerichtet, in der es im das Standesamt geht. Und mit dieser Institution hat man als normaler Mensch ja nicht allzu oft zu tun. Es sei denn, man heiratet.
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Bäume, Bach und Bismarck
Über Baumfällungen hat der Bauausschuss des Stadtrats des öfteren zu entscheiden. Meist werden die Anträge sehr kurz behandelt, es wird festgelegt, wo die Ersatzpflanzungen erfolgen und das war es dann auch schon. Denn an Bäumen ist kein Mangel in der Stadt, allein seit der Wende wurden 1600 neue angepflanzt. Doch in dieser Woche entwickelte sich aus dem Antrag über die notwendige Fällung von drei Linden eine heiße Debatte. Denn es handelt sich um Bäume, die auf dem Markt stehen. Und die sind in Arnstadt so etwas wie die Kühe in Indien.
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Rettet Griechenland!
Nein, die da oben kriegen das offensichtlich nicht alleine hin. Wenn schon die vorsichtige Bitte an „private Gläubiger“ nach einer Beteiligung am Schuldenabbau als Erfolg verkauft wird, steht es schlecht um den Euro, die Griechen und irgendwie die ganze gute Sache. Leute, wir müssen das selber machen. Ich fange jedenfalls schon mal an. Und mache, wie so oft, auch mitten in der Krise in Griechenland Urlaub.
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Der poltrige Hieronymus
Hieronymus Noth war Zimmermann und muss einen etwas rauen Umgangston gehabt haben, denn man verpasste ihm den Spitznamen „Polter-Jeronymus“. Eigentlich kein Wunder, denn die Zeiten waren rau vor über 350 Jahren. In Europa tobte der 30-Jährige Krieg, gerade, als dieser endlich zu Ende ging, erhielt Hieronymus Noth die Arnstädter Bürgerrechte. Es war 1648, später als Jahr des „Westfälischen Friedens“ bekannt geworden. Dazu musste der poltrige Kerl den Besitz eines Ledereimers nachweisen, mit dem er sich im Brandfall an Löscharbeiten zu beteiligen hatte. Denn eine Feuerwehr gab es damals auch in Arnstadt noch nicht. Aber Brunnen in der Stadt schon. Sie waren die „Löschwasser-Entnahmestellen“ des Mittelalters.
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Bratwurst in der Dose
In dieser Woche meldete die Arnstädter Stadtmarketing eine Neuheit im Angebot der Tourist-Information: Bratwurst in der Dose. „Ab jetzt können nicht nur Touristen die leckere Thüringer Bratwurst als Mitbringsel erwerben – gerade an heißen Tagen lassen sich die Bratwürste prima in der Dose transportieren“, hieß es in einer Mitteilung, die zu einiger Aufregung in der Region führte. „Eiserne Bratwurstfrevler“ schrieb die Südthüringer Tageszeitung „Freies Wort“ auf der ersten Seite (der Betrag ist leider nicht online) und geißelte die „Arnstädter Erfindung“ als „Verstoß gegen die Regeln des guten Geschmacks“. Aber auch sonst machte sich Verunsicherung breit: Sind die Würste in der Dose schon gebraten? Oder soll man gleich die ganze Dose auf den Rost legen?
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Kachelmann und ich
Der Prozess gegen Jörg Kachelmann ist zu Ende, der Kampf um die Deutungshoheit geht weiter. Angebrachter wäre aber eher ein journalistisches Innehalten und Nachdenken darüber, was wir daraus lernen können. Denn Porzellan wurde schon genug zerschlagen.
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Todesfahrt
Selten hat der Tod eines Menschen ein solches kollektives Trauma in der Region ausgelöst wie der von Paula. Das Mädchen starb im Juni 2010 im Auto ihres Freundes. Es war nicht irgendein Auto. Es war eine jener angeblichen Spaß-Maschinen, die zu tausenden auf unseren Straßen unterwegs sind. Gesteuert von Fahrern, die nicht wissen, dass sie eine Waffe besitzen, die töten kann. Die Trauerarbeit für Paula ist längst nicht abgeschlossen, das zeigte auch die Gerichtsverhandlung gegen den Fahrer. Ein Verfahren, in dem es keine Sieger geben konnte. Und auch keine Erlösung.
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Manchmal ist sie auch die Marlitt
Am Ostersonntag konnte man sich wieder von der Schriftstellerin Marlitt durch Arnstadt führen lassen. Die heißt eigentlich Uta Kessel und ist schon seit 1988 Stadtführerin. Sie liebt diese Stadt und möchte, dass diese Liebe bei den Gästen ansteckend wirkt. Wie ein Virus, meint die gelernte Krankenschwester.
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