Der Alte Friedhof ist das Brennglas der Arnstädter Geschichte. Im Dezember verlor er bei einer unangekündigten Fällaktion einen großen Teil seines historischen Baumbestands. Die Wunden sind noch sichtbar, aufgeräumt hat bisher niemand.
Der ehemalige Stadtrat und Linke-Politiker Frank Kuschel ist bekannt für seine Hartnäckigkeit bei der Realisierung von Stadtratsbeschlüssen. Bei der jüngsten Kommunalwahl hat er es nicht wieder in den Stadtrat geschafft. Aber seine Beschlüsse und Anfragen wirken weiter.
Bei der Landtagswahl am 27. Oktober haben in Arnstadt 4096 Menschen die Linke und 4078 den Kandidaten der AfD gewählt. Alle anderen lagen irgendwo weit dahinter. Wie geht man um mit einem solchen Ergebnis?
Kurz vor der Landtagswahl hat die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Eleonore Mühlbauer ihre Ambitionen, auch künftig im Landtag zu bleiben, praktisch aufgegeben. Sie ruft nun zur Wahl der Kandidatin von der Linken auf. Es ist ein Paukenschlag in einem ansonsten eher lauen Wahlkampf im nördlichen Ilmkreis.
Wenn der DDR-Bürger nicht mehr weiter wusste, schrieb er eine Eingabe. 410 solche Beschwerden gingen 1989 beim Rat der Stadt Arnstadt ein, mehr als eine pro Tag. Sie erzählen von Mangelwirtschaft und Missständen, aber auch vom Selbstbewusstsein der Verfasser. Heute liegen diese Akten im Stadt- und Kreisarchiv Arnstadt. Wenn man sie mit einem Abstand von 30 Jahren liest, geben sie einen interessanten Einblick in ein Land, das vor seinem Ende stand.
Das Landratsamt des Ilmkreises hat jetzt zu den Problemen im Busverkehr seit der Übernahme der Verantwortung durch die kreiseigene Firma IOV Stellung genommen und Nachbesserungen versprochen. Doch so einfach ist das nicht. Die Chancen eines positiven Neuanfangs wurden vertan.
Die Arnstädter haben gewählt. Wenn der Wahlausschuss am Mittwoch nicht noch Haare in der Wahlsuppe findet, sitzen künftig 32 weibliche und männliche Stadträte von acht Listenvereinigungen im Stadtrat. Die meisten haben mit Verlusten zu kämpfen, es gibt nur wenig Gewinner.
Am kommenden Sonntag wird gewählt. Jeder bekommt bis zu vier Stimmzettel, auf denen er unterschiedlich viele Kreuzchen machen und manchmal sogar etwas draufschreiben oder streichen kann. Aber nicht auf allen. Weil das so kompliziert ist, ngibt’s hier eine kleine Wahlhilfe.
Von jeder Laterne wird man angestarrt. Mal freundlich, mal bemüht-nett, manchmal auch etwas grimmig – aber immer mit der unmissverständlichen Aufforderung: WÄHLE MICH! Oder uns. Aber nicht die anderen. Wir wollen doch nur nur das Beste. Deine Stimme.
In vier Wochen ist die Stadtratswahl schon vorbei. Mittlerweile sind die Wahllisten bestätigt, Schwund gab es ausgerechnet bei der kürzesten. Nun werden Plakate gehängt, Videos gedreht, Posts gepostet, Souvenirs verteilt und Bürger besprochen.