Wieder im Scheinwerferlicht

Helmut Roewer im Mediengewitter in WeimarHelmut Roewer, früher Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, steht nach zehn Jahren wieder im Mittelpunkt des Medieninteresses. Er sagt, bei den Bombenbastlern von Jena sei unter seiner Führung fast alles richtig gelaufen. Das will ihm eigentlich keiner glauben, denn noch immer hält sich das Gerücht von seiner „chaotischen Amtsführung“ hartnäckig. Entsprechend klischeehaft wird seine Rolle auch jetzt wieder in vielen Medien dargestellt. Doch die Akten geben ihm offenbar recht. Die schlimmsten Fehler in Thüringen sind nicht im Verfassungsschutz passiert.
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Wilde Zeiten

Schlapphüte arbeiten gern mit Zeitungen. Aber ungern mit Journalisten zusammen.Im Thüringer Verfassungsschutz ging es um die Jahrtausendwende drunter und drüber. Wer damals mit welchem Spitzel zusammengearbeitet hat und wer wen auffliegen ließ, war selbst für Experten schwer zu erkennen. Die Sache, mit der ich mich damals ausführlich beschäftigt habe, schien längst vergessen – bis zu den jüngsten Ereignissen, die möglicherweise auch die alten Geschichten in neuem Licht erscheinen lassen. Mein Fazit von damals: Sicherheitsbehörden, die im Verborgenen arbeiten, ist alles zuzutrauen. Aber viel traue ich ihnen seitdem nicht mehr zu. Daran hat sich nichts geändert.
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Unfall im Niemandsland

Bernd Licht auf dem Arnstädter FriedhofBernd Licht ist jetzt 64 und wohnt in Kanada, er betreibt in Alberta ein Jagdunternehmen. Wenn er es schafft, kommt er einmal im Jahr nach Arnstadt, wo er einst geboren wurde und wo seine anhaltende Liebe zur Taubenzucht seine Wurzeln hat. Und von wo aus er 1977 nach dem Westen ausreiste. An die Umstände kann er sich noch genau erinnern. Es ist eine fast unglaubliche Geschichte.
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Der Wahlkampf hat begonnen

Rathaus im Herbst: Im Frühjahr 2012 zieht hier ein neuer Bürgermeister einStephan Kunze, SPD-Stadtrat und angehender Jurist, kommentiert gern im Internet die Veröffentlichungen dieser Zeitung zur Arnstädter Kommunalpolitik. Meist hat er juristisch daran etwas auszusetzen.  So auch in der vergangenen Woche, als es um die Frage ging, ob es auf Antrag der Opposition eine Sondersitzung des Stadtrats geben wird. „Es gibt im Stadtrat weder eine Opposition noch gibt’s eine Sondersitzung“, stellte Jurist Kunze daraufhin ganz formal fest.
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Der Nachwuchs will nach oben

Ganz nach oben gereicht hat es diesmal nicht. Amon Wessely musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Allerdings in einer Klasse, in der ein Neunjähriger normalerweise gar nichts zu suchen hat: Amon startete in der höchsten Jugendklasse, zugelassen für Fahrzeuge bis zu einem Hubraum von 85 Kubikzentimetern.
Amon Wessely ist die Nachwuchshoffnung des MV Arnstadt. Der Gothaer Schüler hat in diesem Jahr so ziemlich alles abgeräumt, was es an Titeln deutschlandweit in seiner Altersklasse zu holen gab. Mit seinen Eltern und einem Wohnmobil war er fast jedes Wochenende unterwegs, diesmal eben zum 18. Schellilauf am 31. Oktober in Arnstadt, wo er auch für seine Erfolge in der gesamten Saison geehrt wurde.
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Das Gesetz der Serie

Kriminalist Stephan Harbort beim "Krimi-Dinner" in ArnstadtDas Gesicht kenne ich doch, dachte sicher so mancher der Teilnehmer des bis auf den letzten Platz besetzten »Krimidinner« im Saal der »Goldenen Henne« in Arnstadt. Tatsächlich ist Stephan Harbort ein gefragter Gast bei Talkshows von Jauch bis Beckmann, wenn es um Kriminalität geht. In Nordrhein-Westfalen hat er eine eigene Fernsehsendung und bundesweit schon 150 000 Bücher verkauft. Jene, die er  in der »Henne« signierte, noch nicht mitgerechnet.
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Richtige Thüringer Klöße

In der "Henne" wird schon eine ganze Weile mit Klößen experimentiertMit den Klößen ist es ähnlich wie mit der Bratwurst. Auch die schmeckt, je nach Thüringer Region, etwas anders. Aber wenn irgendwo „Thüringer Bratwurst“ angeboten wird, kann man sich darauf verlassen, dass es sich lohnt, hineinzubeißen. Bei der Bratwurst wird das durch einen richtigen Markenschutz garantiert. Aber nicht nur der fehlt bei den Klößen.
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Der Natoplanen-Fetischist

Klaus Dalski bei einer Lesung in ArnstadtBis vor einem Jahr war Klaus Dalski nur denen bekannt, die mit Verbrechen zu tun hatten. Der Weimarer Kriminalist, der später auch für den ganzen Bezirk Erfurt zuständig war, wirkte im Hintergrund – bei der Aufklärung von Straftaten, aber auch bei der Weiterbildung von Kriminalisten. Durch eine Partnerschaft mit dem Arnstädter Kriminalia-Verleger Michael Kirchschlager hat sich das mittlerweile geändert. „Der Kopf in der Ilm“, Dalskis erstes Buch, brachte ihn vielen Thüringern näher, der Titel schaffte es sogar bis in die landesweiten Bestsellerlisten.
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Der Lange

Lothar Brückner als Entertainer - hier in der "Remembar" des HotelparksMan kennt Lothar Brückner als den Mann in der Stadtbrauerei, der sich um alle Veranstaltungen kümmert und manchmal auch zur Gitarre greift. Doch lange Zeit war es umgekehrt: Er hat beruflich Musik gemacht und nebenbei organisiert. Als Sänger, Gitarrist, Arrangeur und Bandchef hat er so gut wie auf allen großen Bühnen der DDR gestanden. „Der Lange“, so sein Spitzname, war bekannt wie ein bunter Hund in der Szene.
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