Es war in mehrerer Hinsicht ein doppeltes Richtfest, das da Ende Juni in der Nähe des Autobahnzubringers Arnstadt-Nord gefeiert wurde. Zum einen gab es zwei Ministertermine, offenbar aus Koalitionsgründen. Zunächst besichtigten die beiden Minister Carius (Bau, CDU) und Poppenhäger (Justiz, SPD) gemeinsam die Baustelle, eine Woche später kam Carius allein zum Richtfest. Es gab zwei Richtkronen, um der Vielzahl der Gebäude, die zu errichten sind, Rechnung zu tragen. Und es gibt eigentlich sogar zwei Anstalten. Zum einen das eigentliche große Jugendgefängnis, aber daneben entsteht noch eine kleine Jugendarrestanstalt.
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Ferien an der Ilm
Das Freizeitheim an der Ilm bei Dörnfeld ist nicht nur in den Sommerferien ein gefragter Erholungsort. Die Gäste kommen aus allen Teilen Thüringens – und fühlen sich offenbar sehr wohl. Klagen gab es höchstens darüber, dass die Aufenthaltsdauer eigentlich zu kurz sei. Aber man kann ja wiederkommen.
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Damals im RFT-Kulturhaus
Seit einigen Tagen muss ich wieder öfter daran denken, wie es so war, damals im RFT-Kulturhaus. Als am Abend des 30. Juli der Brandgeruch aus der vernagelten Ruine des »Lindenecks« drang, war mir schon recht mulmig zumute. Es war ein Stück Vergangenheit, dass da brannte. Meiner Vergangenheit.
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In der Mitte angekommen
Das Schweizer Prognos-Institut erteilt dem Ilmkreis überwiegend gute Noten für seine Entwicklung. In drei Jahren ist er im Vergleich der 412 Regionen Deutschlands um 129 Ränge auf Platz 225 vorgestoßen und damit in der Wertigkeit dort angekommen, wo er sich geografisch auch befindet: in der Mitte Deutschlands.
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Wetter
Na toll ist der Sommer aber nicht, hört man jetzt ziemlich oft. Souvenirmäßig dürften die neuen Schirme der Arnstadt-Information derzeit besonders gut gehen. Die Schwimmmeister in den Freibädern lümmeln gelangweilt herum. Und die Sonnencreme verrottet derweil im Regal.
Aber ist deshalb etwa das Wetter schlecht? Ich halte es, man traut sich das ja kaum noch zu sagen, da mehr mit Jörg Kachelman. Der war nämlich, bevor er selbst in schwere Turbulenzen geriet, ein ziemlich guter Wetterfrosch. Und auf die Frage nach seinem Lieblingswetter sagte er gern: das interessante.
Eigentlich ist doch nichts schlimmer, als wenn immer das gleiche Wetter ist. Und das jeden Tag. Auch Schokopudding hängt einem schnell zum Halse raus, wenn man sich ausschließlich von ihm ernährt.
Insofern fahre ich zwar auch gern mal dorthin, wo es immer warm ist. Aber am schönsten ist die Abwechslung beim Wetter. Und über die kann man ja hier nun wahrlich nicht klagen.
Das Job-Wunder
Es liegt wieder einmal eine gute Nachricht in der Luft. Am Erfurter Kreuz, so hört man in der Stadt, werde es demnächst eine Neuansiedlung geben. Wie groß, ist noch nicht ganz klar. Aber jedenfalls seien die Verhandlungen schon recht weit gediehen. Die Region ist schon gewöhnt an solche guten Nachrichten.
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Auslaufmodelle
Seinerzeit, als Marktwirtschaft in diesen Breiten noch als Kneipe neben dem Rathaus interpretiert wurde, gab es die spaßige Aufgabe, aus den Worten »Hammer« und »Leiter« einen Satz zu bilden. Die Lösung: Hammer leider nich.
Dann kam die Wende. Und es gab alles und immer. Hat man so gedacht.
Aber ich stolperte kürzlich erst wieder in eine Marktlücke, als ich versuchte, einen bestimmten Männerduft zu erwerben, dem ich seit Jahren die Treue halte. Ich war froh, dass der Duft außer meiner eigenen Frau auch noch mindestens einer anderen gefiel, woraus sich nicht einmal familiäre Verstrickungen ergaben. Warum also nicht dabei bleiben?
Aber es war mir nicht vergönnt. Selbst die DDR-typische Jagd durch mehrere Einzelhandelsverkaufsstellen brachte keinen Erfolg. Die Serie sei ausgelaufen, hieß es. Auch das kam mir von früher bekannt vor. Von den Milchtüten.
Investition in die Zukunft
Als Joachim Günsel die Anerkennungsurkunden für die Gründungsmitglieder der „Stiftung Stadtilm“ überreichte, tat er dies nicht als Stadtilmer Bürgermeister, sondern als Vorstandsvorsitzender. Denn die Stiftung, die durch eine Veröffentlichung im „Thüringer Staatsanzeiger“ ihre offizielle Bestätigung erfahren hat, ist keine kommunale Institution – auch wenn sie die Entwicklung der Kommune zum Ziel hat. „Das ist eine rein private Initiative“, sagt Günsel, „von den 25.000 Euro Gründungskapital stammt kein Euro aus dem Haushalt der Stadt“.
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Alle Türen offen
Über fehlenden Auslauf konnte sich Debby am Sonnabend nicht beklagen. „Hier braucht man eigentlich ein Fahrrad“, sagte Manfred Ress, der mit der 9-jährigen Bobtailhündin, seiner Frau und ein paar Freunden Anfang Juli durch die Hallen der Firma Garant lief und den Fertigungsprozess erklärte. „Als ich damals anfing, war hier noch eine Freifläche“, sagte er, „damals wurden die Türen und Zargen in nur einer Halle produziert und das Lager war auch noch mit drin“.
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Guttenberg in Gossel?
Der Streit um die Abwasserbeiträge für die Grundstücksbesitzer der drei „Klärteichdörfer“ Bittstädt, Gossel und Neusiß währt schon viele Jahre. Nachzuvollziehen ist diese Auseinandersetzung nur schwer, denn die Hausbesitzer sollen für Anlagen zur Kasse gebeten werden, die sie in Vorwendezeiten selbst mit errichtet haben. Der WAZV Arnstadt hingegen beruft sich auf die Thüringer Gesetze, die solches Vorgehen regelrecht fordern. Seit 2008 wird deshalb versucht, die Frage mit einer so genannten „Musterklage“ zu klären, bei der zunächst nur ein Fall verfolgt wird, der dann als Maßstab für alle gelten kann. Die ist jetzt allerdings in eine Sackgasse geraten. Und es hagelt nun nicht nur Schuldzuweisungen, sondern es gibt sogar Plagiatsvorwürfe: Eine neue Klage soll abgeschrieben worden sein.
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