Die letzte größere Ansiedlung in Arnstadt ist schon eine Weile her. Zwar wächst das Erfurter Kreuz, weil sich die dortigen Firmen sichtbar erweitern, aber neue sind seit Jahren nicht mehr hinzu gekommen. Auch die millionenschwere Investition, mit der sich jetzt der Bauausschuss beschäftigte, ist keine Neuansiedlung im herkömmlichen Sinne. Denn der Investor, die Ehrhardt AG, betreibt bereits am anderen Ende der Stadt an der Gehrener Straße ein Autohaus.
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Archiv der Kategorie: Politik
Bäume, Bach und Bismarck
Über Baumfällungen hat der Bauausschuss des Stadtrats des öfteren zu entscheiden. Meist werden die Anträge sehr kurz behandelt, es wird festgelegt, wo die Ersatzpflanzungen erfolgen und das war es dann auch schon. Denn an Bäumen ist kein Mangel in der Stadt, allein seit der Wende wurden 1600 neue angepflanzt. Doch in dieser Woche entwickelte sich aus dem Antrag über die notwendige Fällung von drei Linden eine heiße Debatte. Denn es handelt sich um Bäume, die auf dem Markt stehen. Und die sind in Arnstadt so etwas wie die Kühe in Indien.
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Der Kampf-Piranha
Früher als ursprünglich geplant kürte der Arnstädter Ortsverein der „Linke“ Frank Kuschel zu ihrem Bürgermeisterkandidaten. Die Wahl findet erst 2012 statt, aber weil der Amtsinhaber Hans-Christian Köllmer aus Altersgründen nicht mehr antreten darf, bringen sich die Parteien schon frühzeitig in Stellung. Nun also die Linke, deren Kandidat nicht unumstritten ist.
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Gesetz mit Nebenwirkung
Wie viele Hunde es derzeit in Arnstadt gibt, kann wohl keiner genau sagen. Sprecherin Angelika Stiel weiß aber, wie viele ordentlich angemeldet sind: Für 1419 Hunde wird derzeit in Arnstadt Hundesteuer gezahlt. Zumindest auf sie kommt in einiger Zeit ein Besuch beim Tierarzt außer der Reihe zu – und nicht nur auf die Besitzer eine ungeplante Geldausgabe. Hintergrund ist das „Gesetz zum Schutz der Bevölkerung vor Tiergefahren“ das am Donnerstag im Landtag angenommen worden ist – nach langer Diskussion darüber, welche Rassen nun als gefährlich eingestuft werden sollen oder doch lieber nicht.
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Rettet Griechenland!
Nein, die da oben kriegen das offensichtlich nicht alleine hin. Wenn schon die vorsichtige Bitte an „private Gläubiger“ nach einer Beteiligung am Schuldenabbau als Erfolg verkauft wird, steht es schlecht um den Euro, die Griechen und irgendwie die ganze gute Sache. Leute, wir müssen das selber machen. Ich fange jedenfalls schon mal an. Und mache, wie so oft, auch mitten in der Krise in Griechenland Urlaub.
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Kandidatenreigen
Schon der dritte Kandidat hat seinen Hut in den Ring geworfen, obwohl noch sehr viel Zeit ist. Frank Kuschel, der umtriebige Landtagsabgeordnete und Stadtrat, hat seine Bereitschaft verkündet, bei der Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr in Arnstadt anzutreten. Auch wenn die Partei darüber erst später entscheiden will: Es ist eine sehr interessante Weichenstellung.
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Kachelmann und ich
Der Prozess gegen Jörg Kachelmann ist zu Ende, der Kampf um die Deutungshoheit geht weiter. Angebrachter wäre aber eher ein journalistisches Innehalten und Nachdenken darüber, was wir daraus lernen können. Denn Porzellan wurde schon genug zerschlagen.
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Selbst abgeschafft
Das Beispiel ist thüringenweit bisher einmalig: Eine Förderschule löst sich praktisch selber auf, um ihren Schülern mehr Chancen zur Integration zu geben. Geschehen ist das schon im Sommer 2010 in Arnstadt, fast geräuschlos, wenn man die öffentlichen Reaktionen betrachtet. Doch das Projekt ist umstritten. Immer lauter wird gefordert, Förderschulen im Land zu erhalten, um die „normalen“ Schulen nicht zu überfordern. Für die Arnstädter Förderschule hingegen ist das Schicksal mittlerweile besiegelt. Sie wird auch formal zum Schuljahresende aufgelöst und mit der Ilmenauer Einrichtung fusioniert.
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Das Erbe von Rudisleben
Die altuelle Debatte über den städtischen Haushalt würde wohl anders verlaufen, wenn Arnstadt elf Millionen Euro mehr im Stadtsäckel hätte. Und die Spielräume der städtischen WBG wären auch wesentlich größer, wenn da nicht der Altschuldendienst für die ehemalige Garnison in Rudisleben gezahlt werden müsste. Zwar hat sich die Stadt bereit erklärt, davon jährlich 340 000 Euro zu übernehmen, aber seit einem Jahr fließt das Geld wegen der angespannten Finanzlage auch nicht.
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Am Anfang war der Kleister
»Sycofix« kannte jeder in der DDR. Damit befestigten ganze Generationen ihre Raufaser-Tapeten. Doch die Tradition reicht viel weiter zurück: Schon 1911 gründete der Chemiker Edmund Sieder in Plaue die wohl älteste Kleisterfabrik Deutschlands. »Mit Ihrem Kleister wurden wahrscheinlich schon die wunderbarsten Jugendstil-Tapeten geklebt«, sagte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, die extra zum Gratulieren angereist war. Denn es kommt nicht oft vor, dass eine Firma ihr 100-jähriges Bestehen feiern kann.
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