Zeitangaben

In der Fleischerbranche gilt als besonders begehrenswert, was gut abgehangen ist. In der Kunst hingegen spricht man hingegen recht abfällig von „alten Schinken“. Nun ist der Arnstädter Stadtrat weder der Fleischerinnung zugehörig, noch verdient er die Einstufung als Hort der schönen Künste. Deshalb ist das Alter eines Antrags oder Beschlusses nicht zweifelsfrei in die Schubladen gut oder schlecht einzuordnen.
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Braten, nicht grillen!

Arnstädter Bierrufer und Schankmädchen

Eigentlich wird ja immer bei schönen Wetter angebraten. Und als die Thüringer Bratwurstfreunde am Sonnabend in aller Frühe von Holzhausen über Arnstadt nach Erfurt zur „Rostkultur“ aufbrachen, war es zumindest auch noch trocken. Der Rest des Tages aber erinnerte eher an Spätherbst. Was einen Bratwurstenthusiasten aber nicht vom Rost fernhalten kann.
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Gut gemeint und schlecht gemacht

Als in Thüringen Ende 2008 das Gesetz zur Weiterentwicklung des Kinderschutzes verabschiedet wurde, waren sich alle über das Ziel einig: Mit der Einführung einer Kontrolle, wie Eltern die Vorsorgeuntersuchungen für ihre Kinder wahrnehmen, kann auch der Kinderschutz verbessert werden. Denn wer nicht zur Vorsorge geht, bei dem sollte man besser hinschauen. Zum näheren Hinschauen gibt es die Jugendämter, für die Organisation wurde eine neue Abteilung in einer Landesbehörde geschaffen: Das Vorsorgezentrum Bad Langensalza.
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Libyen ist hier

„Können Sie Tee vertragen?“, fragt die Ärztin Jutta Voigt-Hoffmüller und reicht Thea Vollmer eine Thermosflasche herüber. Sie ist nicht zum ersten Mal an diesem Tag zum Hopfenbrunnen gekommen, wo die Gesundheitspraktikerin ihre ganz persönliche Kundgebung angemeldet hat. Frieden für Lybien, steht auf einem der selbst gemalten Plakate. Sie hat das Land bewusst falsch geschrieben, sagt sie, Verwirrung ist manchmal gut. Weil dann die Dinge aus dem Kopf und in die Herzen kommen.
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Ein Mord – Neu aufgelegt

Ein brutaler Mord mit einem Hirschfänger in einer höchstens halblegalen und ziemlich zwielichtigen Gartenkneipe in Weimar? Gab es so was in der DDR? Es gab so etwas. Und es gab sogar ein Buch eines bekannten Schriftstellers aus Weimar darüber. „Der letzte Gast“ erschien 1968 im Verlag „Das Neue Berlin“ – und erlebte nur eine Auflage. Die Gruselgeschichte, die das Leben schrieb, passte nicht so recht in das Bild des neuen sozialistischen Menschen. Denn der Täter – wie auch mancher, den man vor der Auflösung dafür hält – war nicht vom Klassenfeind gedungen oder von Nazi-Eltern falsch erzogen worden, sondern einfach nur ein ziemlich mieser Typ.
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Qualmen für das Birkhuhn

Riesige Rauchschwaden über dem Truppenübungsplatz Ohrdruf beunruhigten gestern viele Anwohner. Ein Großbrand im Militärgelände? Die Verantwortlichen winkten ab: Es werden nur Grünflächen vorsorglich abgebrannt, sogar zum Wohle der Natur. Das stieß besonders im Ilmkreis auf Verwunderung, denn dort sind solche Brenntage längst verboten.
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Taubenfreund aus Kanada

Bernd Licht auf dem Arnstädter Friedhof
Bernd Licht auf dem Arnstädter Friedhof

Eigentlich lebt Bernd Licht seit vielen Jahren in Kanada. Doch das Herz des gebürtigen Angelhäusers schlägt nicht nur bei Bären und Elchen höher, sondern auch bei Tauben, besonders den Rassen aus der Region. Deshalb war er jetzt auf dem Arnstädter Friedhof auf der Suche nach dem Grabstein eines berühmten Züchters – leider vergeblich.
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