Die Arnstädter haben gewählt. Wenn der Wahlausschuss am Mittwoch nicht noch Haare in der Wahlsuppe findet, sitzen künftig 32 weibliche und männliche Stadträte von acht Listenvereinigungen im Stadtrat. Die meisten haben mit Verlusten zu kämpfen, es gibt nur wenig Gewinner.
Am kommenden Sonntag wird gewählt. Jeder bekommt bis zu vier Stimmzettel, auf denen er unterschiedlich viele Kreuzchen machen und manchmal sogar etwas draufschreiben oder streichen kann. Aber nicht auf allen. Weil das so kompliziert ist, gibt’s hier eine kleine Wahlhilfe.
Von jeder Laterne wird man angestarrt. Mal freundlich, mal bemüht-nett, manchmal auch etwas grimmig – aber immer mit der unmissverständlichen Aufforderung: WÄHLE MICH! Oder uns. Aber nicht die anderen. Wir wollen doch nur nur das Beste. Deine Stimme.
In vier Wochen ist die Stadtratswahl schon vorbei. Mittlerweile sind die Wahllisten bestätigt, Schwund gab es ausgerechnet bei der kürzesten. Nun werden Plakate gehängt, Videos gedreht, Posts gepostet, Souvenirs verteilt und Bürger besprochen.
Wer in den Arnstädter Stadtrat möchte, muss sich bis zum 12. April bewerben. Acht Listen sind schon aufgestellt, so viele wie nie zuvor. Auf einer gibt es nur fünf Kandidaten, andere sind fast stadtratsfüllend. Ein kurzer Überblick – in der Reihenfolge der Listenverabschiedung.
Dass die Arnstädter AfD eine Liste mit nur fünf Kandidaten für die Stadtratswahl aufgestellt hat, könnte nicht nur die potenziellen Wähler der Partei verunsichern. Es könnte auch die Zahl der Sitze im Stadtrat und die Mehrheitsverhältnisse verändern.
Am 26. Mai wird der Arnstädter Stadtrat neu gewählt. Derzeit sind die Parteien und Wählervereinigungen damit beschäftigt, ihre Kandidatenlisten aufzustellen. Fast alle Stadträte treten wieder an. Aber trotzdem wird es auf jeden Fall Veränderungen geben.
Der Arnstädter Stadtrat hat so früh wie selten ziemlich einvernehmlich einen ziemlich guten Haushalt beschlossen. es wurde zwar ein bisschen gestritten, aber zivilisiert und um Sachthemen, nicht gegen Leute. Was ist da nur los? Haben die was genommen?
Vielleicht bekommt Arnstadt ja doch noch irgendwann einen Beigeordneten, wes Geschlechtes auch immer. Aber es wird auf keinen Fall der Mann sein, der das Amt die letzten 24 Jahre bekleidete. Ulrich Böttcher hat sich verabschiedet und arbeitet jetzt in der Kreisverwaltung.
Mit Dr. Ulrike Abendroth verliert Arnstadt eine von drei Augenärzten, deren Praxis immer voll war. Kurz vor Weihnachten ging sie in den verdienten Ruhestand. Ihre Patienten müssen sich nun einen neuen Augenarzt suchen. Das ist ein schwieriges Unterfangen. Aber warum?